In Rimma Arslanovs traumähnlichen Bildwelten heben sich die Grenzen
zwischen Bild, Skulptur, Architektur und angewandter Kunst gegenseitig
auf. Die Wahrnehmung von Konvention und Innovation wird infrage
gestellt. Einflüsse aus der orientalischen, muslimischen und
sowjetischen Kultur werden in die zeitgenössische Arbeitsweise der
Künstlerin integriert und so zu neuen Welten vereint. (zit. nach Julia
Reich, 2022)
Rimma Arslanov, geboren 1978 in Tadschikistan, lebt und
arbeitet in Düsseldorf. Ihr Studium der angewandten Kunst und des
Kunsthandwerks absolvierte Arslanov in Taschkent, Usbekistan. Sie ist
Preisträgerin des KHM (Kunsthochschule für Medien Köln) - Förderpreises
für Künstlerinnen 2022.
In ihrer ersten Solo-Ausstellung in Wien
zeigt die Künstlerin unter anderem die Serie "Curtains and Wounds". In
der Werkreihe stellt Rimma Arslanov alltägliche Dinge wie Vorhänge oder
Holzmöbel dar, diese verschmelzen mit Elementen aus einer scheinbar
surreal verfremdeten, anderen Welt - eine Welt der Waffen, Wunden und
Verletzungen. Die fragilen Vorhänge in einer Farbpalette, die Bezüge zur
menschlichen Haut herstellt, werden von Rissen und Wunden durchzogen.
Kleine fantastische Interventionen kontrastieren das Liebliche und
Lineare, das ihren Arbeiten innewohnt. So wird in den bühnenhaften
Szenerien eine „zärtliche“ Brutalität zum Ausdruck gebracht.
Das
zentrale Objekt im Raum von KOENIG2 by_robbygreif ist die Arbeit "Black
Mountains“, bestehend aus drei Holzboxen. Diese funktionieren als eine
Art Paravent, der die Betrachter einlädt, den Raum zu erkunden.
Gleichzeitig öffnet sich auf den Holzboxen ein gemalter Vorhang und gibt
dem Betrachter Ausblick auf eine dystopische Traumlandschaft. Ein
installatives hölzernes Quadermöbel führt die Korrespondenz zu den
Bildern und Objekten auf der plastischen Ebene fort. In den Arbeiten von
Rimma Arslanov werden aus landschaftlichen, skulpturalen und
ornamentalen Elementen traumhafte Bildwelten kreiert. Es wird mit den
Kontrastpunkten Schönheit und Brutalität, Verbergen und Enthüllen
gespielt und dadurch ein spannungsvoller Dialog eröffnet. (Lilli
Kainberger, 2023)
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In
Rimma Arslanov's dream-like visual worlds, the boundaries between
image, sculpture, architecture and applied art cancel each other out.
The perception of convention and innovation is called into question.
Influences from Oriental, Muslim and Soviet culture are integrated into
the artist's contemporary way of working and therefore united to form
new worlds. (quoted after Julia Reich, 2022)
Rimma Arslanov, born
1978 in Tajikistan, lives and works in Düsseldorf. Arslanov completed
her studies in applied arts and crafts in Tashkent, Uzbekistan. She is
winner of the KHM (Academy of Media Arts Cologne) - Promotion Award for
Women Artists 2022.
In her first solo exhibition in Vienna, the
artist shows the series "Curtains and Wounds". In this body of works,
Rimma Arslanov depicts everyday objects such as curtains or wooden
furniture, which merge with elements from a seemingly surreal,
alienated, different world - a world of weapons, wounds and injuries.
The fragile curtains in a colour palette that references human skin are
covered with tears and wounds. Small fantastical interventions contrast
the lovely and linear character of her works. Consequently, a "tender"
brutality is expressed in the stage-like sceneries.
The central
object in the space of KOENIG2 by_robbygreif is the work "Black
Mountains", consisting of three wooden boxes. These function as a
paravent that invites the viewer to explore the space. At the same time,
a painted curtain opens on the wooden boxes and gives the observer a
view of a dystopian dreamscape. An installative wooden cuboid furniture
continues the correspondence to the paintings and objects on the
sculptural level. In Rimma Arslanov's works, dreamlike visual worlds are
created from landscape, sculptural and ornamental elements. The
contrasting points of beauty and brutality, concealment and unveiling
are played with, thus opening up a suspenseful dialogue. (Lilli
Kainberger, 2023)