Das Werk von Anna McCarthy (*1981) bewegt sich zwischen den Genres. Sie sucht ständig nach neuen Wegen, um Themen auszudrücken, die sowohl eine kollektive Relevanz als auch eine persönliche Dringlichkeit haben. Ihre Kunst ist schnell und wirkungsvoll, improvisiert und roh, aufgeladen mit persönlichen Erfahrungen als Reflexion weiter gefasster Themen. Ihr Intellekt und Witz stellen den Status quo in Frage, wobei sie stets gemeinsam mit den Betrachtenden über die Angst lacht. Ihre Produktionsmethoden spiegeln den Inhalt wider – billige Materialien, recyclebar, immer im Flow. Sie hat das Talent, gesellschaftliche Vorgänge scharfsinnig zu kommentieren, ohne zu predigen, und demontiert auf subtile Art und Weise Machtkonstrukte. Ihre Kunst ist ein zeitgenössisches Amalgam mulitperspektivischer Lesarten, das die Rezipierenden aus ihren eigenen Denkmustern hinein- und wieder herauszieht.