Mit ironischer Nonchalance erweitern Malte Zenses’ (*1987) Bilder und Skulpturen das Vokabular der abstrakten und realistischen Malerei und integriert mittels pointierter autobiografischer Fragmente den Zeitgeist seiner Generation. Ausgangspunkt seiner Inspiration ist oft eine Erinnerung, ein Ort oder eine Momentaufnahme. Um die persönlichen Bezüge zu verschleiern, verwendet er seine eigenen abstrakten Codes, die sich aus privaten Symbolen, Zeichen und Texten zusammensetzen. Anstatt seine eigene Geschichte durch herkömmliche Erzählmittel zu transportieren, führt er die Betrachter*innen zu ihren eigenen Erinnerungen und fängt dabei den Geist unserer unaufhörlichen Reise zwischen Digitalem und Analogem ein. Durch dieses Spiel mit Codes und Tönen, Worten und Zeichen entwickelt Malte Zenses seine eigene Bildsprache und Ästhetik. Formal nicht an Materialität oder Medien gebunden, setzt er ständig kontrahierende Loci in Beziehung und bringt das Persönliche und Unpersönliche in Einklang. Seine künstlerische Praxis lässt sich daher auch als Appropriation, Übersetzung und Recycling von erlebter Wirklichkeit beschreiben.