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Es ist die Arbeit mit dem Raum, die den Künstler Richard Schur reizt. In seinen Bildern komponiert er konstruktiv und zugleich hochpoetisch Linie, Fläche und Textur. Er selbst sagt zu seiner Arbeit:
"Ich male den Sound der Farbe. Wie ein Komponist bringe ich das Licht der Farben zum Klingen. Ich schätze es, wenn Komplexes leicht klingt. Ich suche Zeitnähe und Zeitlosigkeit: Bilder die zugleich neu und vertraut wirken. Eigenständige Bildwelten, die die Gegenwart reflektieren, dabei jedoch dem Alltag freudvoll entrückt sind.
Die Abstraktion ist für mich ein Ort persönlicher und kollektiver Erinnerungen. Meine Bildsprache ist eine zeitlose, kosmopolitische Ausdrucksform. Abstraktion bedeutet für mich Offenheit des Geistes, Dinge zuzulassen und Türen zu öffnen.
Ich bin Dichter, Komponist und ein Sohn alter Meister. Mich interessiert die emotionale Direktheit des Expressionismus, die Klarheit des Hard-Edge und die Präzision der Renaissance-Maler. In einem langen, intuitiven und systematischen Prozess reflektiere ich die Bedeutung jeder einzelnen Setzung, jedes Pinselstrichs: jedes Detail hat seine Bedeutung und seinen Platz im Ganzen.
Jedes meiner Bilder entsteht durch vielfältige Impulse: Erinnerungen an Schönheit, an Klänge und Stimmungen, an Architektur und Landschaft. Es sind Bilder meiner individuellen Imagination als Maler, aber zugleich bin ich Teil eines sozialen Organismus - wie wir alle. In diesem Sinne sind meine Bilder auch Metaphern: in Farbe, Form und Struktur übersetzte gesellschaftliche Gebilde".