In seiner neuesten Serie greift Hendrik Zimmer auf die traditionelle Technik des Holzschnitts zurück und setzt sie in einen neuen Kontext. Die forcierte Konturierung, die Stilisierung der Oberfläche, die Tendenz zu geschlossenen Farbflächen und strenger Geometrie sind dieser Technik immanent und werden von Zimmer bewusst in seine klaren, kraftvollen Bilder integriert. Dabei experimentiert er mit unterschiedlichen Farbdichten, Farbintensitäten und Strukturen und setzt das für sein Frühwerk typische Spiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, Bildfläche und Bildtiefe fort.
Zimmer entwickelt seine Bildsprache, indem er Formen und Gegenstände aus verschiedenen Kontexten zusammenführt. Daraus entwickelt er eigene Bildwelten, die nichts "abbilden", sondern etwas ganz Eigenes sind. Sie entstehen aus Zimmers "Auseinandersetzung mit der Welt und ihren Menschen, ihren Schönheiten und ihren Abgründen", suggerieren Bekanntes, erlauben dem Betrachter aber, die entstehenden Räume mit eigenen Eindrücken und Erfahrungen zu füllen.
Werke des ehemaligen Städelschülers befinden sich in bedeutenden Sammlungen in Europa, Nord- und Südamerika, darunter auch großformatige, ortsspezifische Arbeiten.